Corporate Performance Management (CPM) – auch Business Performance Management (BPM) oder Enterprise Performance Management (EPM) genannt – dient der strategischen Unternehmensplanung und der Steuerung von Unternehmen mit Fokus auf den Bereich Finanzen. Wesentliche Bestandteile sind die Analyse unternehmensrelevanter Kennzahlen und die Optimierung von Prozessen basierend auf den Reportings aus der Business Intelligence (BI).
„Corporate“ verweist auf große Unternehmen und Konzerne, die in juristische Personen (Legal Entities) untergliedert sind. Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen müssen im Konzernabschluss konsolidiert werden. Hier warten das Handelsgesetzbuch (HGB) sowie internationale Rechnungslegungsstandards wie IFRS und US-GAAP mit besonderen gesetzlichen Anforderungen und Empfehlungen auf, die im Enterprise oder Business Performance Management in der Regel nicht im Fokus stehen. Vor allem aber macht ein solches Unternehmensgeflecht den Ausweis der Geschäftszahlen um ein Vielfaches komplexer als bei kleinen Firmen.
Corporate-Performance-Management-Software gibt Controllern das passende Werkzeug an die Hand, damit sie den Verantwortlichen der einzelnen Geschäftsbereiche, CFOs und Unternehmenslenkern genau dann die zutreffenden Kennzahlen bereitstellen können, wenn sie gebraucht werden. Im Idealfall kann der Entscheidungsträger die Information selbst abrufen.
Schließlich lautet das Ziel: Unternehmen steuern – und nicht, Zeit mit Warten vergeuden, während das Controlling Zahlen aus den verschiedensten Quellen zusammenträgt.
Mal eben eine Deckungsbeitragsrechnung über die verschiedenen Produktlinien der zwei größten Business Units durchführen? Wie viele Controller-Wochenenden sind solchen Anfragen schon zum Opfer gefallen? Unzählige!
Die Optimierung menschlicher Leistung ist – im Gegensatz zum Performance Management im Leistungssport oder der HR-Abteilung – kein zentrales Anliegen des klassischen CPM. Im CPM steht die Leistung und das Ergebnis des gesamten Unternehmens im Mittelpunkt. Der erweiterte xP&A-Ansatz (Extended Planning & Analysis) integriert über das herkömmliche FP&A (Financial Planning & Analysis) hinaus allerdings auch die HR-, Marketing-, Vertriebs-, Produktions- oder Betriebsplanung in eine einheitliche Unternehmensplanung.
Corporate Performance Management vereint vier Phasen in einen kontinuierlichen Ablauf:
Diese Phase umfasst die klassische Finanzplanung von Unternehmen – das Financial Management samt moderner Budgetierung. Dazu gehören Pläne und Ziele einzelner Funktionsbereiche und Abteilungen des Unternehmens für die kommende Periode – meist das Geschäftsjahr.
Die einzelnen Teilpläne (Umsatzplan, Kostenplan, Personalplan, Produktionsplan, Liquiditätsplan etc.) werden zu einem integrierten Unternehmensplan zusammengefügt, der bestimmt, wie das Unternehmen die Zukunft gestalten möchte.
Der Plan gibt Orientierung. Am Plan müssen sich das Unternehmen und die einzelnen Bereiche messen lassen.
Reporting und Dashboarding sind zusammen eine der zwei Hauptdisziplinen der Business Intelligence (BI). Sie konzentriert sich auf das stetige Monitoring der Ist-Entwicklung im Vergleich zum anvisierten Plan, dem Soll-Zustand und einem Vergleich mit der Historie.
Um Abweichungen zu identifizieren, ist es wichtig, dass Daten in der Planung in derselben businessorientierten Struktur angelegt werden wie beim Reporting.
Nur dann lässt sich zu jedem Zeitpunkt ermitteln:
Wo stehen wir gegenüber dem Plan und der Vergangenheit?
Der zweite Teil der Business Intelligence betrifft die Business Analytics. Wenn im Reporting relevante Plan-Ist-Abweichungen sichtbar werden, stellt sich Frage nach der Ursache.
War der Plan unrealistisch? Mangelt es bei der Umsetzung? Welche Prozesse müsse optimiert werden, damit es besser läuft?
Wenn alle internen Entwicklungen planmäßig verlaufen und die Ergebnisse trotzdem nicht stimmen, sind vielleicht externe Faktoren aufgetreten, die das Lagebild verändern?
Ein neuer Wettbewerber, eine Marketingoffensive eines bekannten Wettbewerbers, verändertes Konsumentenverhalten oder Probleme in der Lieferkette?
Antworten auf diese Fragen liefert die Analyse. Daraus ergeben sich dann Handlungsempfehlungen an das Management zur Kurskorrektur.
Am Ende des Planungskreislaufs wird der Anfang für die Neuplanung vorbereitet.
Auf der Basis der verfügbaren Daten – Was war der Plan? Wie sah die tatsächliche Entwicklung aus? Welche Entwicklungen sehen wir am Markt? – lassen sich Annahmen skizzieren, auf welche Zukunft man sich womöglich zubewegt.
Zwischen den Annahmen aus den verschiedenen Unternehmensbereichen gibt es erhebliche Wechselwirkungen und Abhängigkeiten.
Diese kann ein interaktives CPM-Tool mit Simulations- und Modellierungsfunktion aufzeigen und greifbar machen.
Wie wirkt sich das Verändern meiner Planzahlen an einer Stelle auf die anderen Business Units aus? Welche Konsequenzen hat das Drehen einer Stellschraube bei der Investitionsplanung auf die Produktion?
Und passt das sowohl in die gesetzlichen Rahmenbedingungen als auch in den Plan der Vertriebsziele?
Ein Corporate-Performance-Management-System zeigt die Interdependenzen auf.
Die Nützlichkeit eines jeden CPM hängt an der Qualität der Daten. Damit man im entscheidenden Moment an die richtigen Zahlen kommt, gibt es hohe Anforderungen an die systematische Ablage, Strukturierung und Verwaltung der Daten.
Die Verfügbarkeit korrekter und konsistenter Daten in der passenden Detailtiefe zu dem Zeitpunkt, wenn Unternehmenslenker sie brauchen – das ist die größte Herausforderung im Corporate Performance Management. Das ist der Anspruch!
Die Daten für ein umfassendes Unternehmensbild sitzen in der Regel in verschiedenen Quellen und Systemen in den unterschiedlichsten Dateiformaten.
Warum?
Selbst wenn ein ERP wie SAP im Einsatz ist, braucht es viele verschiedene Module und Kundendatenbanken, um die Wirklichkeit abzubilden.
Selbst innerhalb desselben Systems werden oft verschiedene Stammdaten und Definitionen verwendet – meist ungewollt.
Ganze Heerscharen von Beschäftigten tragen permanent Daten von einem Ort zum anderen.
Die Konsequenz? Ohne einheitliche Struktur sind die Zahlen nicht konsistent, nicht zuverlässig, nicht vergleichbar.
Die Informationen aus dem Wust an Quellsystemen müssen in einem einheitlichen Format an einem Ort aufbereitet und integriert werden. Dieser Ort ist in der Regel Microsoft Excel.
Viele verwenden Excel, um Daten zusammenzuführen und die entsprechenden Informationen rauszuholen, weil sie sich damit am besten auskennen. Sie schätzen die Flexibilität, wie Daten gefiltert, zerlegt und aggregiert werden können.
Das funktioniert genau bis zu dem Moment, in dem der CFO plötzlich eine dritte Business Unit in die Betrachtung aufnehmen möchte oder statt der Produktlinien eine Aufschlüsselung nach Märkten oder Produktionsstätten wünscht. Und dann wäre da noch die kleine Detailfrage, woraus genau sich nochmal die Zahl in der vierten Zeile der Spalte F zusammensetzt…
Bei all diesen Komplexitätsproblemen kann eine Business-Performance-Management-Lösung Abhilfe schaffen, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind:
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Yan Qu, Product Ownerin AI, beschreibt kurz und knapp wie Serviceware Performance als AI-basierter Effizienz-Booster im Planungsprozess funktioniert.
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